Der Otto Mauer Fonds vergibt den mit 11.000 Euro dotierten Preis heuer zum 43. Mal. Prämiert wird das gesamte bisherige Werk einer Künstlerin oder eines Künstlers unter 45 Jahren. Die diesjährige Preisträgerin ist die in Wien geborene, lebende und arbeitende Künstlerin Belinda Kazeem-Kamiński.
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Presseinformation Msgr. Otto Mauer Preis 2023
Kazeem-Kamiński Biographie
Künstlerisches Werk Kazeem-Kamiński
Informationen zu Belinda Kazeem-Kamiński
www.belindakazeem.com
www.wonnerthdejaco.com
02_Msgr. Otto Mauer Preisverleihung 2023 an Belinda_Kazeem-Kamiński.jpg Nikolaus Krasa, Belinda Kazeem-Kaminski, Georg Prantl (v.l.n.r.) Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht |
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03_Msgr. Otto Mauer Preisverleihung 2023 an Belinda_Kazeem-Kamiński.jpg Nikolaus Krasa, Belinda Kazeem-Kaminski, Georg Prantl (v.l.n.r.) Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht |
04_Msgr. Otto Mauer Preisverleihung 2023 an Belinda_Kazeem-Kamiński.jpg Nikolaus Krasa, Belinda Kazeem-Kaminski, Georg Prantl (v.l.n.r.) Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht |
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05_Msgr. Otto Mauer Preisverleihung 2023 an Belinda_Kazeem-Kamiński.jpg Belinda Kazeem-Kaminski, Johanna Schwanberg (v.l.n.r.) Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht |
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00_Belinda_Kazeem-Kamiński_Portrait_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Portrait Foto: © Abiona Esther Ojo |
Preisverleihung
Der Msgr. Otto Mauer Preis 2023 wird von Dr. Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, am Donnerstag, den 23. November 2023 um 19.30 Uhr in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien an Belinda Kazeem-Kamiński übergeben. Der Vorsitzende der Jury P. Dr. Gustav Schörghofer SJ wird die Preisträgerin vorstellen.
Die Teilnahme an der Preisverleihung ist ausschließlich nach vorheriger verbindlicher Anmeldung unter werner@kunstpresse.at oder für Interessiere unter office@otto-mauer-fonds.at möglich.
Der Preis ist mit € 11.000 dotiert und mit einer Ausstellung im JesuitenFoyer verbunden. Im Interesse der Fortführung der Sammlung Otto Mauer im Dom Museum Wien kauft der Otto Mauer Fonds eine repräsentative Arbeit der Preisträgerin an. Im Vorjahr hat der Otto Mauer Fonds das Höchstalter für Bewerber:innen zum Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst auf 45 Jahre angehoben und trägt damit längeren Ausbildungswegen und etwaigen Karenzzeiten Rechnung.
In diesem Jahr haben sich 166 Künstlerinnen und Künstler für den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst beworben.
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02a_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Unearthing. In Conversation, 2017 Still: © Belinda Kazeem-Kaminski |
Begründung der Jury
Die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises für bildende Kunst 2023, bestehend aus Sabine Folie (Direktorin, Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien), Rainer Fuchs (Chefkurator und stellvertretender Direktor mumok Wien), Katrin Hornek (Künstlerin, Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2021), Almut Rink (Künstlerin), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien) und Pater Gustav Schörghofer SJ entschied, den diesjährigen Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst Belinda Kazeem-Kamiński zuzuerkennen.
„Belinda Kazeem-Kamiński setzt sich als Künstlerin und Theoretikerin auf inhaltlich wie formal überzeugende Weise kritisch engagiert mit Fragen der kolonialen Vergangenheit und deren rassistischen Aspekten auseinander. In ihren Fotografien, Filmen und installativen Arbeiten thematisiert sie Gewalterfahrungen und weist auch aus der Perspektive von Schwarzen Menschen in der Diaspora auf Traumata der kolonialen Geschichte hin. Dabei erörtert sie auf der Grundlage Schwarzer feministischer Theorie Wirkungszusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Ausgangspunkt für viele ihrer Arbeiten ist eine intensive Recherche in den Archiven der kanonisierten Geschichtsschreibung, in deren Lücken und Auslassungen sie einen Möglichkeitsraum für Neues imaginiert.
Auch in ihrer Arbeit als Autorin und Wissenschaftlerin analysiert sie polarisierende Sichtweisen und setzt diesen dialogischen Perspektiven in Gestalt der Verknüpfung von Dokumentation und Fiktion entgegen. Besonders überzeugte die Jury, dass Belinda Kazeem-Kamiński relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen einen unverkennbaren und ästhetisch präzisen Ausdruck verleiht.“
02b _Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Unearthing. In Conversation, 2017 Still: © Belinda Kazeem-Kaminski |
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Ausstellung im JesuitenFoyer
Vom 12. Jänner bis 4. Februar 2024 zeigt die Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2023 Belinda Kazeem-Kamiński. ausgewählte Arbeiten im JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 11. Jänner 2024 um 18.00 Uhr statt. Öffnungszeiten jeweils am Donnerstag und Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr. Eintritt frei.
Einzelpräsentationen und Ausstellungsbeteiligungen
Im Rahmen der Gruppenausstellung Never Cross The Same River Twice ist von 09. Oktober bis 08. Dezember 2023 Belinda Kazeem-Kamińskis Videoprojektion Unearthing. In Conversation (2017) im Troy House in London zu sehen.
Nach der Präsentation einer raumumfassenden Installation, bestehend aus den Videoarbeiten Respire (Liverpool) (2023), Openings (Red, Black, and Green) (2023) und dem Audiotrack Keep On Keepin’ On (for Nile) (2023) auf der diesjährigen Liverpool Biennal 2023 ist Belinda Kazeem-Kamińskis Werk –vom 31. Januar bis 20. April 2024 bei Phileas – The Austrian Office of Contemporary Art in Wien – zu sehen.
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03_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Ashantee, edited, 2017 – 2021 Foto: © David Avazzadeh |
Bisherige Preisträger:innen
Seit 1981 verleiht der Otto Mauer Fonds der Erzdiözese Wien den Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst. Der Fonds wurde von Kardinal Dr. Franz König und dem Erben Msgr. Otto Mauers, Prälat Dr. Karl Strobl, gegründet. Aufgabe der Einrichtung ist es, das besondere Anliegen von Monsignore Otto Mauer, den Dialog zwischen Kirche, Kunst und Wissenschaft lebendig zu halten und weiterzuführen.
Folgende Künstler:innen haben den Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst erhalten:
Alfred Klinkan (1981), Gottfried Mairwöger (1982), Erwin Bohatsch (1983), Erwin Wurm (1984), Gunter Damisch (1985), Franz West (1986), Gustav Troger (1987), Peter Kogler (1988), Brigitte Kowanz (1989), Christoph Luger (1990), Martin Walde (1991), Lois Renner (1992), Heimo Zobernig (1993), Tobias Pils (1994), Maria Hahnenkamp (1995), Otto Zitko (1996), Aglaia Konrad (1997), Gregor Zivic (1998), Manfred Erjautz (1999), Florian Pumhösl (2000), Michael Kienzer (2001), Dorit Margreiter (2002), Simon Wachsmuth (2003), Esther Stocker (2004), Jun Yang (2005), Bernhard Fruehwirth (2006), Ursula Mayer (2007), Isa Rosenberger (2008), Siggi Hofer (2009), Katrina Daschner (2010), Kamen Stoyanov (2011), Ralo Mayer (2012), Luisa Kasalicky (2013) Nilbar Güreş (2014), Catrin Bolt (2015), Andreas Fogarasi (2016), Toni Schmale (2017), Anna Witt (2018), Alfredo Barsuglia (2019), Barbara Kapusta (2020), Katrin Hornek (2021) und Maruša Sagadin (2022).
In den vergangenen 43 Jahren waren insgesamt rund 100 prominente Vertreter:innen aus dem zeitgenössischen Kunstbereich – Künstler:innen, Kurator:innen, Museumsdirektor:innen und Journalist:innen – in der alljährlich wechselnden Jury vertreten.
Otto Mauer Fonds Projektförderung 2023
Neben der jährlichen Vergabe des Msgr. Otto Mauer Preises fließt der weitaus größte Teil der Mittel des Otto Mauer Fonds in Projektförderungen in den Bereichen bildende Kunst, Film, Musik, Theater, Wissenschaft und Erwachsenenbildung. 2023 waren dies u.a. folgende Projekte:
Der Otto Mauer Fonds förderte die Film Gazette „Was ist denn los?“ über die Künstlerin Gertie Fröhlich, die mit Msgr. Otto Mauer arbeitete und ihn in Kontakt mit den zeitgenössischen Kunstschaffenden der Wiener Avantgarde brachte und den Weg für die Galerie nächst St. Stephan ebnete.
Finanzielle Unterstützung durch den Otto Mauer Fonds erhielten das Denkmalprojekt „5 vor 12 – unerhörter Widerstand“ am OK-Platz in Linz, von Mariel Rodriguez und Sabrina Kern, das widerständige Frauen öffentlich hörbar macht sowie das „Digital Holocaust-Memorial“, eine digitale Plattform mit europäischer Ausrichtung zur partizipativen Holocaust Erinnerung der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Weiters die Installation „Ex-voto“ in welcher die portugiesische Künstlerin Ana de Almeida mit aus der Ukraine stammenden Künstlerin Valeria Pechenaya und der Kulturwissenschaftlerin Olena Khoroshylova Votivgaben versucht, um Erfahrungen der von der Gewalt des Krieges Betroffenen nahe zu kommen.
Geförderte Ausstellungen im Jahr 2023 waren die Dialogausstellung „Between Light & Shadow“ von Michaela Putz und Hessam Samavatian in der Bellart Gallery, die Ausstellung „Encounters“ von Kay Walkowiak und Natalia Dominguez Rangel sowie eine fünfteilige Ausstellungsreihe im SINK Vienna.
Der Otto Mauer Fonds unterstützte die Drucklegung der Werkkataloge von Julia Bugram, Anna Khodorkovskaya, Bianca Lugmayr und Anna Paul sowie die Künstlerinnenbücher von Laura Sperl und Lisa Begere. Weiters die Publikation von Msgr. Otto Mauer Preisträger Ralo Mayer zur Verbindung von Weltraum und Erde und den Katalog „Asking the trees“ von Anneliese Senfter der als Herbarium aus Parks und Gärten, die in der NS -Zeit enteignet wurden, Fragen der Heimat und des Verlusts von Heimat aus politischen Gründen thematisiert. Außerdem erhielten Caroline Heider und Natalie Neumaier für ihre nächsten Buchprojekte jeweils eine Zusage seitens des Otto Mauer Fonds.
Im Bereich Film förderte der Otto Mauer Fonds die filmische Dokumentation der Sterbebegleiter:in „Rauschende Stille“ von Philipp Hafner, „Becoming outline“ von Miriam Bajtala, den experimentellen Kurzfilm „Der Schlund“ von Elias Rauchenberger, das Projekt „Institutionen verstehen. Die Geschichte und Bedeutung von Museen im Film sowie Film-Institutionen in Wien“ von Konstantina Hornek und Iris Oke sowie den Dokumentarfilm „Ans Ende der Welt“ von Stephan Herzog über den österreichischen Komponisten Victor Urbacic, der 1938 nach Island geflohen war und die dortige Musikszene beeinflusste.
Die Konzertreihen „Out of the world“ der Alma Mahler Philharmonie und „moquette“ in der Konzilsgedächtniskirche Lainz-Speising wurden ebenso durch den Otto Mauer Fonds mitfinanziert, wie die Eröffnungsfeier der „Westbahnstudios“ und das Theaterprojekt „RUBADO – Theater mit Menschen mit Ausgrenzungserfahrungen“ von „Kreativ am Werk“ von Christian Suchy.
Eine Projektförderung seitens des Otto Mauer Fonds haben außerdem erhalten: Navina Neverla für „Volatile moments for a different future”, das Projekt „Ice Harmonica“ von Claudia Märzendorfer, „Times“ von Karin Fisslthaler, „Eingebunden“ von Anja Nowak, „To the people“ von Peter Fritzenwallner, das multimediale Archiv „das fehlende Wortschatz“ von Luz Olivares Capelle sowie das interdisziplinäre Kulturprojekt, Community-Projekt gegen den Krieg „Frühstück mit Kassandra 23“.
In der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurde im Jahr 2023 die interdisziplinäre Sommerakademie „Chaos & Ordnung“ der Studienstiftung PRO SCIENTIA finanziell unterstützt sowie im wissenschaftlichen Bereich das Forum St. Stephan in der Gesprächswoche „Die Rolle der Wissenschaft in Zeiten des Umbruchs“ und die Studientagung „Friedensraum Kalvarienberg: Von der Leidensgeschichte zur Lebensgeschichte“ zum Kalvarienberg in Bad Ischl.
Die einzelnen Projekte wurden mit 500 bis 10.000 Euro teilfinanziert.
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05a_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński The Letter, 2019 Still: © Belinda Kazeem-Kamiński |
05b_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński The Letter, 2019 Still: © Belinda Kazeem-Kamiński |
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06_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Untitled, K.T.C.I., 2022 Still: © Belinda Kazeem-Kamiński |
07_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Belinda Kazeem-Kamiński, Kunsthalle Wien, 2021/2022 Ausstellungsansicht Foto: © www.kunst-dokumentation.com |
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08_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Seven Scenes, Camera Austria, Graz, 2022 Ausstellungsansicht Foto: © Markus Krottendorfer |
09_ Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Respire (Liverpool), Liverpool Biennial 2023 Ausstellungsansicht, Foto: © Mark Nulty |
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Organisation
Otto Mauer Fonds
MMag. Lisa Simmel MA, Geschäftsführerin
Währinger Straße 2–4, 1090 Wien
T 0043 1 51 552 DW 5103
E office@otto-mauer-fonds.at
Presse
Christina Werner
T 0043 1 524 96 46 DW 22
E werner@kunstpresse.at
Archiv
Preisträgerin 2022 MARUSA SAGADIN









