Der Otto Mauer Fonds ist eine Stiftung kirchlichen Rechtes der Erzdiözese Wien. Er wurde 1980 mit der Intention errichtet, eine Fortführung der Tätigkeit von Msgr. Otto Mauer (1907–1973) zu ermöglichen, der sich um den Dialog zwischen katholischer Kirche und wichtigen Entwicklungen in Gesellschaft und Kultur bemühte und durch sein Engagement für zeitgenössische Kunst und junge KünstlerInnen internationale Anerkennung gefunden hat.
Der Otto Mauer Fonds vergibt Einzelprojektförderung im Bereich der Bildenden Kunst, Erwachsenenbildung und wissenschaftlicher Nachwuchs.
Einmal jährlich verleiht der Otto Mauer Fonds den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst (Malerei, Grafik, Skulptur, Objekte, Installationen, Neue Medien). Der Preis ist mit € 11.000,- dotiert und mit einer Ausstellung der Preisträgerin/des Preisträgers im JesuitenFoyer (1010 Wien) sowie umfangreicher Pressearbeit verbunden.
Msgr. Otto Mauer Preis 2023 an Belinda Kazeem-Kamiński
04_Msgr. Otto Mauer Preisverleihung 2023 an Belinda_Kazeem-Kamiński.jpg Nikolaus Krasa, Belinda Kazeem-Kaminski, Georg Prantl (v.l.n.r.) Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht |
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Preisverleihung
Der Msgr. Otto Mauer Preis 2023 wird von Dr. Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, am Donnerstag, den 23. November 2023 um 19.30 Uhr in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien an Belinda Kazeem-Kamiński übergeben. Der Vorsitzende der Jury P. Dr. Gustav Schörghofer SJ wird die Preisträgerin vorstellen.
Die Teilnahme an der Preisverleihung ist ausschließlich nach vorheriger verbindlicher Anmeldung unter werner@kunstpresse.at oder für Interessiere unter office@otto-mauer-fonds.at möglich.
Der Preis ist mit € 11.000 dotiert und mit einer Ausstellung im JesuitenFoyer verbunden. Im Interesse der Fortführung der Sammlung Otto Mauer im Dom Museum Wien kauft der Otto Mauer Fonds eine repräsentative Arbeit der Preisträgerin an. Im Vorjahr hat der Otto Mauer Fonds das Höchstalter für Bewerber:innen zum Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst auf 45 Jahre angehoben und trägt damit längeren Ausbildungswegen und etwaigen Karenzzeiten Rechnung.
In diesem Jahr haben sich 166 Künstlerinnen und Künstler für den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst beworben.
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00_Belinda_Kazeem-Kamiński_Portrait_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Portrait Foto: © Abiona Esther Ojo |
Begründung der Jury
Die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises für bildende Kunst 2023, bestehend aus Sabine Folie (Direktorin, Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien), Rainer Fuchs (Chefkurator und stellvertretender Direktor mumok Wien), Katrin Hornek (Künstlerin, Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2021), Almut Rink (Künstlerin), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien) und Pater Gustav Schörghofer SJ entschied, den diesjährigen Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst Belinda Kazeem-Kamiński zuzuerkennen.
„Belinda Kazeem-Kamiński setzt sich als Künstlerin und Theoretikerin auf inhaltlich wie formal überzeugende Weise kritisch engagiert mit Fragen der kolonialen Vergangenheit und deren rassistischen Aspekten auseinander. In ihren Fotografien, Filmen und installativen Arbeiten thematisiert sie Gewalterfahrungen und weist auch aus der Perspektive von Schwarzen Menschen in der Diaspora auf Traumata der kolonialen Geschichte hin. Dabei erörtert sie auf der Grundlage Schwarzer feministischer Theorie Wirkungszusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Ausgangspunkt für viele ihrer Arbeiten ist eine intensive Recherche in den Archiven der kanonisierten Geschichtsschreibung, in deren Lücken und Auslassungen sie einen Möglichkeitsraum für Neues imaginiert.
Auch in ihrer Arbeit als Autorin und Wissenschaftlerin analysiert sie polarisierende Sichtweisen und setzt diesen dialogischen Perspektiven in Gestalt der Verknüpfung von Dokumentation und Fiktion entgegen. Besonders überzeugte die Jury, dass Belinda Kazeem-Kamiński relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen einen unverkennbaren und ästhetisch präzisen Ausdruck verleiht.“
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05_Msgr. Otto Mauer Preisverleihung 2023 an Belinda_Kazeem-Kamiński.jpg Belinda Kazeem-Kaminski, Johanna Schwanberg (v.l.n.r.) Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht |
02b _Belinda_Kazeem-Kamiński_OMP_2023.jpg Belinda Kazeem-Kamiński Unearthing. In Conversation, 2017 Still: © Belinda Kazeem-Kaminski |
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Ausstellung im JesuitenFoyer
Vom 12. Jänner bis 4. Februar 2024 zeigt die Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2023 Belinda Kazeem-Kamiński. ausgewählte Arbeiten im JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 11. Jänner 2024 um 18.00 Uhr statt. Öffnungszeiten jeweils am Donnerstag und Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr. Eintritt frei.
Vorstand
HR Dr. Meinrad Handstanger
RA Dr. Georg Prantl (Vorsitzender)
Dr. Markus Schlagnitweit
Dr. Christa Schneebauer
P. Dr. Gustav Schörghofer SJ
Mag. Dr. Johanna Schwanberg
Kuratorium
Dr. Hartwig Bischof
Dr. Martina Gelsinger
HR Dr. Meinrad Handstanger
Univ.-Prof. Dr. Michael Hofer
Univ.-Prof. Dr. Edelbert Köb
Univ.-Prof. Dr. Reinhart Kögerler
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher
StR. Dr. Peter Marboe
Mag. Robert Neumüller
RA Dr. Georg Prantl
Mag. Dagmar Redl-Bunia
Dr. Markus Schlagnitweit
Rektor Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger
Dr. Christa Schneebauer
Erzbischof Kardinal Dr. Christoph Schönborn OP
Dr. Gustav Schörghofer SJ
Dr. Johanna Schwanberg
Univ.-Prof. Dr. Giulio Superti-Furga
Mag. Elizabeth Umdasch
Dr. Hemut Wohnout
Geschäftsführerin
MMag. Lisa Simmel MA