Msgr. Otto Mauer Preis

In Weiterführung der Anliegen Msgr. Otto Mauers (1907-1973), der durch sein Engagement für zeitgenössische Kunst und junge KünstlerInnen internationale Anerkennung gefunden hat, verleiht der Otto Mauer Fonds Ende des Jahres zum dreiundvierzigsten Mal den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst (Malerei, Grafik, Skulptur, Objekte, Installationen, Neue Medien).
Der Preis ist mit € 11.000,- dotiert und mit einer Ausstellung der Preisträgerin/des Preisträgers im JesuitenFoyer (1010 Wien) sowie umfangreicher Pressearbeit verbunden. Im Interesse der Fortführung der Sammlung Otto Mauer im Dom Museum Wien beabsichtigt der Otto Mauer Fonds eine repräsentative Arbeit der Preisträgerin/des Preisträgers zu erwerben.

Msgr. Otto Mauer Preis 2023 an Belinda Kazeem-Kamiński

Vom 12. Jänner bis 04. Februar 2024 zeigt die Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2023 Belinda Kazeem-Kamiński unter dem Titel Strike a Pose ausgewählte Arbeiten im JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien.

Belinda Kazeem-Kamiński. Strike a Pose
Eröffnung Donnerstag, 11. Jänner 2024, 18.00 Uhr
Ort JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien.
Dauer 12. Jänner bis 04. Februar 2024
Öffnungszeiten jeweils am Donnerstag und Freitag von 16 bis 18 Uhr, am Samstag von 11 bis 13 Uhr

Zu sehen sind die Videoprojektion Unearthing. In Conversation (2017), zwei Fotografien Schebestas Schatten (2017/2021) und Strike A Pose (2017-2021) sowie Dies ist sein Schatten (2024), eine Textarbeit, die eigens für die Ausstellung im JesuitenFoyer adaptiert wurde. Alle Arbeiten sind im Zuge von Recherchen der Künstlerin zu Paul Schebesta (1887–1967) erarbeitet worden.

Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 11. Jänner 2024 um 18.00 Uhr statt. Zum Werk spricht Juryvorsitzender Pater Gustav Schörghofer SJ. Die Künstlerin wird anwesend sein.

Preisverleihung
Der Msgr. Otto Mauer Preis 2023 wurde von Dr. Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, am Donnerstag, den 23. November 2023 in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais an Belinda Kazeem-Kamiński übergeben.

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Nikolaus Krasa, Belinda Kazeem-Kaminski, Georg Prantl (v.l.n.r.)
Foto: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

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Belinda Kazeem-Kamiński
Portrait
Foto: © Abiona Esther Ojo

Begründung der Jury
Die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises für bildende Kunst 2023, bestehend aus Sabine Folie (Direktorin, Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien), Rainer Fuchs (Chefkurator und stellvertretender Direktor mumok Wien), Katrin Hornek (Künstlerin, Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2021), Almut Rink (Künstlerin), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien) und Pater Gustav Schörghofer SJ entschied, den diesjährigen Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst Belinda Kazeem-Kamiński zuzuerkennen.

„Belinda Kazeem-Kamiński setzt sich als Künstlerin und Theoretikerin auf inhaltlich wie formal überzeugende Weise kritisch engagiert mit Fragen der kolonialen Vergangenheit und deren rassistischen Aspekten auseinander. In ihren Fotografien, Filmen und installativen Arbeiten thematisiert sie Gewalterfahrungen und weist auch aus der Perspektive von Schwarzen Menschen in der Diaspora auf Traumata der kolonialen Geschichte hin. Dabei erörtert sie auf der Grundlage Schwarzer feministischer Theorie Wirkungszusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Ausgangspunkt für viele ihrer Arbeiten ist eine intensive Recherche in den Archiven der kanonisierten Geschichtsschreibung, in deren Lücken und Auslassungen sie einen Möglichkeitsraum für Neues imaginiert.
Auch in ihrer Arbeit als Autorin und Wissenschaftlerin analysiert sie polarisierende Sichtweisen und setzt diesen dialogischen Perspektiven in Gestalt der Verknüpfung von Dokumentation und Fiktion entgegen. Besonders überzeugte die Jury, dass Belinda Kazeem-Kamiński relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen einen unverkennbaren und ästhetisch präzisen Ausdruck verleiht.“

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Belinda Kazeem-Kamiński
Unearthing. In Conversation, 2017
Still: © Belinda Kazeem-Kaminski

Ausstellung im JesuitenFoyer
Vom 12. Jänner bis 4. Februar 2024 zeigt die Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2023 Belinda Kazeem-Kamiński. ausgewählte Arbeiten im JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 11. Jänner 2024 um 18.00 Uhr statt. Öffnungszeiten jeweils am Donnerstag und Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr. Eintritt frei.

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Belinda Kazeem-Kamiński
In Remembrance to the man who became known as
Angelo Soliman, (ante mortem) I and (post mortem) II, 2015
Still: © Belinda Kazeem-Kamiński

Abholung der Bewerbungsunterlagen
Die eingereichten Unterlagen können am Donnerstag, 16. November 2023 von 15 – 18 Uhr oder Freitag, 17. November 2023 von 10 – 14 Uhr in den Räumlichkeiten des Otto Mauer Zentrums, Währinger Straße 2-4/22, 1090 Wien abgeholt werden. Eine Abholung durch Dritte ist möglich.

Auf ausdrücklichen Wunsch können Unterlagen auf Kosten der*des Einreichenden per Post (Nachnahme) an eine anzugebende Adresse retourniert werden.
Nicht abgeholte oder vereinbarungsgemäß rückgesendete Unterlagen werden nach dem 31. Dezember 2023 vernichtet.

Einreichung
In der Zeit von 9.–11. Oktober 2023 besteht die Möglichkeit, Bewerbungen für den Preis, der eine Anerkennung für das bisher geschaffene Werk des prämierten Künstlers/der prämierten Künstlerin sein soll, einzureichen. Bewerben können sich österreichische StaatsbürgerInnen und italienische StaatsbürgerInnen deutscher Sprache, geboren in der Provinz Bozen, sowie Personen, deren ordentlicher Wohnsitz sich seit mindestens fünf Jahren in Österreich befindet. Die BewerberInnen dürfen am 31. Dezember 2023 das 46. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (d.h. Geburtsjahrgang 1978 und jünger); bewerben sich mehrere KünstlerInnen gemeinsam als Gruppe, so darf kein Mitglied dieser Gruppe dieses Alterslimit überschreiten. Jede Bewerbung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.
Einzureichen ist eine Dokumentation, die eine Beurteilung des bisherigen künstlerischen Schaffens ermöglicht (Kataloge, Fotos, Texte, Videos; keine Originale) sowie ein Lebenslauf der Künstlerin/des Künstlers. Diese Unterlagen sind mit Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und der Aufschrift „Msgr. Otto Mauer-Preis 2023“ zu versehen und vom 9.–11. Oktober 2023 in der Zeit von 10-13 und 16-17.30 Uhr abzugeben oder per Post einzusenden, wobei diese Sendungen spätestens am Mittwoch, den 11. Oktober 2023 eingelangt sein müssen.
Der Otto Mauer Fonds übernimmt keine wie immer geartete Haftung für die eingereichten Unterlagen. Die eingereichten Unterlagen bilden die Grundlage für die Beurteilung durch die Jury. Erscheint kein Werk als preiswürdig, so wird kein Preis verliehen.

Bisher wurde der Msgr. Otto Mauer-Preis verliehen an:
Alfred Klinkan (1981), Gottfried Mairwöger (1982), Erwin Bohatsch (1983), Erwin Wurm (1984), Gunter Damisch (1985), Franz West (1986), Gustav Troger (1987), Peter Kogler (1988), Brigitte Kowanz (1989), Christoph Luger (1990), Martin Walde (1991), Lois Renner (1992), Heimo Zobernig (1993), Tobias Pils (1994), Maria Hahnenkamp (1995), Otto Zitko (1996), Aglaia Konrad (1997), Gregor Zivic (1998), Manfred Erjautz (1999), Florian Pumhösl (2000), Michael Kienzer (2001), Dorit Margreiter (2002), Simon Wachsmuth (2003), Esther Stocker (2004), Jun Yang (2005), Bernhard Fruehwirth (2006), Ursula Mayer (2007), Isa Rosenberger (2008), Siggi Hofer (2009), Katrina Daschner (2010), Kamen Stoyanov (2011), Ralo Mayer (2012), Luisa Kasalicky (2013), Nilbar Güres (2014), Catrin Bolt (2015), Andreas Fogarasi (2016), Toni Schmale (2017), Anna Witt (2018), Alfredo Barsuglia (2019), Barbara Kapusta (2020), Katrin Hornek (2021) und Maruša Sagadin (2022).

Die Dokumentationen sind einzureichen bei: Otto Mauer Fonds,
p. A. Otto Mauer Zentrum, Währinger Straße 2-4/22, A-1090 Wien

Organisation
Otto Mauer Fonds
MMag. Lisa Simmel MA, Geschäftsführerin
Währinger Straße 2–4, 1090 Wien
T 0043 1 51 552 DW 5103
E office@otto-mauer-fonds.at

Presse
Christina Werner
T 0043 1 524 96 46 DW 22
E werner@kunstpresse.at

Archiv
Preisträgerin 2022 MARUŠA SAGADIN

*Preisträgerin 2021 KATRIN HORNEK* *Preisträgerin 2020 BARBARA KAPUSTA* *Preisträger 2019 ALFREDO BARSUGLIA* *Preisträgerin 2018 ANNA WITT* *Preisträgerin 2017 TONI SCHMALE* *Preisträger 2016 ANDREAS FOGARASI* *Preisträgerin 2015 CATRIN BOLT* *Preisträgerin 2014 NILBAR GÜRES* *Preisträgerin 2013 LUISA KASALICKY* *Preisträger 2012 RALO MAYER*